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Alles neu macht der Mai

Malaworkshop in Klagenfurt von Der Blaue Vogel

Mein erster Yoga- und Mala-Workshop.

Am 06. Mai fand beim blauen Vogel der erste ganztägige Workshop in diesem Jahr statt. Ich finde Mai ist ein guter Monat für Neuanfänge – also habe ich kurzerhand ein paar meiner Lieblingstätigkeiten zusammengestellt und als Mini-Retreat angeboten.

Kickstart in den Tag.

Morgens um 9:30 ging es los mit einem kleinen Willkommensgruß in Form eines frisch gepressten Saftes aus knackigem Gemüse, Blattgrün und Ingwer (die scharfen Ingwershots traue ich den Gästen erst beim nächsten Mal zu Da ich vor dem Yoga nichts esse und ein voller Magen dabei nur belastet, ich einen kleinen Energeischub am Morgen aber mag, trinke ich gerne einen Saft als Kickstarter.

Wenn ich ausnahmsweise morgens kein Yoga mache, trinke ich auch gerne einen grünen Smoothie – bevorzugt mit Grün aus dem eigenen Garten. Da ich mich derzeit ketogen ernähre um eine paar lästige Kilos loszuwerden, passt mir der Saft am Morgen also doppelt gut in „den Kram“ (wie wir halben und auch die ganzen Norddeutschen gerne so sagen) und ich sitze nicht mit grummelndem Magen in der Meditation.

Hochobir in Kärnten und Mals von der Blaue Vogel

Anahata Yoga und die Fünf Elemente

Anschließend gab es dann eine ausführliche Stunde Anahata Yoga mit Einblick in die Fünf-Elemente-Form, die ich letztes Jahr bei Peter Clifford erlernen durfte und inzwischen als zertifizierte Yoga-Lehrerin auch unterrichte. Peter Clifford ist junge 75 (nein, das sieht man ihm wirklich nicht an) und bezeichnet sich gerne als „Haushaltsyogi“ – was ich spontan schon als Begriff sehr sympathisch finde. Er unterrichtet seit gut 55 Jahren Yoga und ist eindeutig auf allen Ebenen eine Bereicherung. Ich kenne keinen anderen Yogalehrer, der mit einer so brillanten Mischung aus vielfältiger Erfahrung, großartigem Humor, unschätzbarem Wissen (gerne mit wissenschaftlichen Fakten unterlegt), unglaublicher Herzenswärme, offenem Geist und wahrer Menschenliebe unterrichtet.

Mit der Fünf-Elemente-Form hat Peter bei mir den richtigen Nerv getroffen. Ich gebe zu, ich muss mich immer noch überwinden, meine regelmäßige Praxis auch wirklich zu einer täglichen zu machen und nicht zu einer 14-tägigen. Dass ich bei dieser Form nicht gleich morgens aus dem Bett wieder runter auf die Matte muss, sondern mich sozusagen erst einmal mit stehenden Formen „wachschütteln“, dehnen und strecken kann, kommt mir sehr zugute. Ein wenig passende Musik dazu und schon habe ich eine kleine, feine Morgenroutine, die mich weckt und streckt, ohne dass ich dafür eine Yoga-Matte bräuchte. Sehr empfehlenswert für Geschäftsreisende und sonstige Nomaden.

Apropos Schreibtischtäter: meinen nervigen Mausarm (und Computerschulter) konnte ich dadurch tatsächlich besser in den Griff bekommen, als mit allem anderen. Aus einem Interview mit Peter Clifford im Magazin „Yoga-Aktuell“ beschreibt er die Frage nach dem Ursprung des Anahata Yoga wie folgt:

Yoga-Aktuell: Was ist das Besondere an „Anahata Yoga“ und woher kommt es?


Peter Clifford: Anahata Yoga wurde vor tausenden Jahren in Assam in Indien entwickelt. Es diente dazu den Menschen, die hoch oben in den Bergen lebten, ein langes und gesundes Leben zu ermöglichen. Die Basis für Anahata Yoga, was wörtlich „Yoga des Herzens“ bedeutet, besteht darin, dass wir unsere Herzen komplett öffnen und zwar ohne Erwartungen und in echter Liebe zu uns selbst genau so wie wir sind und uns die Dinge, die wir an uns ändern möchten, mit Mitgefühl zu betrachten.

Yoga-Aktuell: Warum ist Anhata Yoga so kraftvoll und speziell?

Peter Clifford: Dieser Yoga-Stil wurde kreiert um die Pancha Koshas, die fünf Energiehüllen des Körpers, zu heilen, zu vitalisieren und zu energetisieren, um so Langlebigkeit, Gesundheit und Energie zu erhalten.

Yoga Aktuell: Was ist die „Five-Element-Form“?

Peter Clifford: Die Fünf-Elemente-Form in ein Aspekt einer Yogapraxis, die bekannt ist als „Tattwa (Elemente) Shuddhi (Reinigung) Shada (Praxis)“ – was bedeutet, dass es eine Praxis ist, welche den Körper, mit Hilfe der fünf Elemente reinigt. Shiva beschreibt sie in dem Schriftstück Shiva Swarodaya.“

Passt dieses „Yoga des Herzens“ nicht wunderbar zu der Idee des blauen Vogels und Bukowskis Gedicht? Ich finde es perfekt! Denn wer kann nicht ein wenig die Öffnung des eigenen Herzens und Kopfes vertragen? In der heutigen Welt erst recht.

Peter Clifford Anahata Yoga

Mehr über Peter Clifford und seine aktuellen Kurse weltweit findet ihr auf seiner Webseite. Für diesen ersten Workshop hat die Stunde erfreulicherweise meine liebe Kollegin und Freundin Caro aus Salzburg übernommen, die mit mir zusammen die Ausbildung gemacht hat. Weitere Stunden sind in der Vorbereitung und werden zukünftig immer hier im Kursplan und auf facebook zu finden sein. Und jaaa… einen Instagram Account gibt es natürlich auch. Besonders liebe ich übrigens meinen hellen Yogaraum, der von allen Seiten mit frischem Grün eingerahmt ist und mit dem netten Balkon eine kleine Erweiterung zum Garten hat, der gleich darunter liegt.

Schöner geht’s doch eigentlich kaum, oder? Dieser schöne Raum befindet sich nur 10 Minuten vom Zentrum Klagenfurts entfernt in St. Thomas am Zeiselberg. Wer sich auskennt: drei Minuten hinter Ikea Richtung Brückl und schon seid ihr da.

Veganer Brunch

Nach dem Yoga gab es eine ausführliche Stärkung in Form eines veganen Brunches. Mit meiner mehrteiligen Ausbildung zur rohveganen Köchin bei Matthew Kenneyist es mir eine wahre Freude, neue Rezepte auszuprobieren und bekannte Lieblingsgerichte zu „veganisieren“. Warum vegan? Weil es schmeckt. Jeder darf hier selbst entscheiden, wie er sich ernährt und ich werde niemanden verurteilen oder bewerten. Wer allerdings neugierig ist und etwas dazulernen möchte, kann mich gerne ansprechen und natürlich auch Kurse bei mir besuchen. Von rohvegan bis ketogen, glutenfrei, etc. – bin ich dabei. Fleisch findet man allerdings in meiner Küche schon lange nicht mehr und den Workshop-TeilnehmerInnen hat es auf jeden Fall auch ohne Tierprodukte seeehr geschmeckt.

grüne Smoothies und veganer Brunch bei der Blaue Vogel

Malas knüpfen

Gut gestärkt ging es anschließend ans Mala-Knüpfen. Malas sind Ketten mit 108 Perlen, die beim Singen von Mantren in der Yoga-Praxis eingesetzt werden. Das Wort Mala ist Sanskrit und bedeutet tatsächlich „Kette“. Genau genommen ist die Mala also eine Gebetskette – so wie es bei den Christen den Rosenkranz gibt, haben die Buddhisten und Hinduisten die Mala. So eine Mala darf natürlich von jedem getragen werden – egal an was oder wen er glaubt. Da ich nicht getauft bin, habe ich eh immer schon meine eigene Meinung zum Thema Religion entwickelt und trage nun je nach Lust und Laune meine Mala(s) aus verschiedenen Gründen: einerseits weil ich sie tatsächlich ab und an beim Rezitieren von meditativen Mantren nutze und dabei das Gefühl der durch die Finger gleitenden Perlen mag, andererseits weil ich sie als attraktives Schmuckstück sehe, dass ich gerne anfasse.

Haptik war mir immer schon wichtig und als „Berufskreative“ bin ich wohl besonders empfänglich dafür. Zudem mag ich natürliche Materialien und verwende daher (fast) ausschließlich ungefärbte, natürliche Natursteine und Halbedelsteine. „Fast ausschließlich“, weil ich bei den ersten Steinen, die ich ausgesucht habe, noch nicht so erfahren war und mir ein paar gefärbte Perlen reingerutscht sind, die mich vermutlich wegen ihrer Farben angesprochen haben. Es ist halt niemand fehlerfrei. Inzwischen versuche ich diese Ausrutscher zu vermeiden, da mir die natürlichen Steine weitaus kraftvoller und ästhetischer scheinen. Was das Wirken der Steine angeht, streiten sich Geister.

Ich persönlich glaube, einen Unterschied bei den Steinen zu spüren und halte es ein wenig wie mit Horoskopen: ist es positiv beschrieben, freue ich mich und im umgekehrten Fall lasse ich mich nicht verwirren. Wer sich bei der Auswahl der Steine auf dieser Ebene ein wenig schlauer machen möchte, kann daher entweder die ausgelegten Bücher studieren oder einfach nach Gefühl bzw. persönlichen Präferenzen aussuchen. Bewerten wird das niemand, sondern eher erfreuen, wenn die eigene Persönlichkeit auch den Ausdruck in der selbstgestalteten Mala findet. Mehr Kreativität für Alle! Juchuuuu!

Malaworkshop von der Blaue Vogel

108 Knoten

Nach Auswahl der Perlen und Marker (je nach Malastil sitzen diese an verschiedenen Positionen) wurde also ein passendes Knüpfgarn aus Naturseide (vegan alternativ aus Nylon) gewählt und die Technik des Perlenknüpfens an einem Probestrang geübt. Inklusive dem Aufmachen eines falsch sitzenden Knotens. Das kann passieren und ist eine gute Meditationsübung – zumindest für einige ungeduldigen Geister. Aber dann… was für eine Freude war es zu sehen, wie nach spätestens dem letzten Knoten auch das hoch konzentrierteste Gesicht vor Stolz anfing zu leuchten!

Malaworkshop mit Edelsteinen und Halbedelsteinen

Etwas selbst zu machen und die Freude über das Ergebnis scheint so tief in uns Menschen verwurzelt zu sein, dass wir  gar nicht anders können, als die reine Freude über die erfolgte Leistung aus uns heraus zu strahlen.

Genau dieses Strahlen und die Freude über die eigene Leistung der Teilnehmer oder auch meiner Studenten ist meine Motivation. Ob ich interaktive Exponate für Science Center und Museen entwickle, meinen Schweizer Studenten beibringe wie genau man das eigentlich macht, Brushbot Workshops in meinem ehemaligem  Atelier in Berlin gegeben habe, oder Menschen beibringe wie man Malas knüpft, mit Yoga seine Lebensqualität verbessert, oder vegane Dessert- und Schokoladenworkshops gebe, es bleibt immer das Gleiche: die Freude über die eigene „Kreation“ ist eine ursprünglich, die wahres Glück beschreibt.

Karo mit ihrer ersten selbst gemachten Mala Kette

"You Are the Creator"

Wie sagt mein Yoga-Lehrer Peter Clifford immer so schön: „You are the creator“. „Jawoll!“, schreit mein Herz und hüpft dabei ein wenig (sehr) vor Freude. „SELSBT.MACHEN.“ ist daher auch das Motto des blauen Vogels. Wer dieses Gefühl der tiefen Freude und des Glücks für sich entdecken möchte, darf gespannt sein, was es zukünftig noch alles an Workshops, Kursen, Mini-Retreats, Ausflügen, Coachings, Inspirationen und Mehr geben wird.

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